was ist kunsttherapie

Kunsttherapie ist ein Sammelbegriff für kreative Arbeitsweisen, die in Theorie, Methoden und Praxis außerordentlich vielfältig sind. Die gemeinsame Basis ist das bildgebende Schaffen. In der Kunsttherapie geht es um die Botschaft von Bildern. Bilder kommen aus der Erinnerung, aus der Phantasie und aus den Träumen. Immer sind sie zugleich Ausdruck und Eindruck, Projektion und Spiegel für den, der sie erlebt. Was einer erlebt und wie er es erlebt, zeigt sich daran, was er darstellt und wie er es darstellt.

 

In der Anwendung dieser künstlerischen Prozesse und Produkte wird dem Malenden und Gestaltenden geholfen, seine bisher verborgenen Gefühle, Wünsche, Erinnerungen, Probleme wahrzunehmen, aber auch seine Fähigkeiten zu erkennen. Damit kann sie helfen sich selbst besser zu verstehen. Sie kann aber ebenso als Experimentierfeld für Neues, bisher nie Gewagtes genutzt werden. Analog werden somit Möglichkeiten eröffnet neue Entwürfe für das Leben im sicheren Rahmen der Kunst und des künstlerischen Schaffens und der therapeutischen Beziehung zu entwickeln.

 

Um von der Kunsttherapie profitieren zu können, braucht man keine künstlerische Begabung mitzubringen. Der Kunsttherapeut nutzt seine Erfahrungen aus den Bereichen Psychotherapie, Kunst, Pädagogik und Medizin, um die gestalterischen Produkte und Prozesse in Beziehung des Malenden und Gestaltenden zu setzten und sein therapeutisches Handeln entsprechend auszurichten.

 

Quellennachweis:

Analytisches Forum für Kunsttherapie München

Kunsttherapie Berlin-Kolleg

 

kunsttherapie für Kinder und jugendliche

Kunsttherapie im Rahmen der Kinderwerkstatt

 

MALTHERAPIE FÜR KINDER AB 4 JAHREN

"und dann fliegt das Haus in die Wolken"

Malen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen.(Trennung, Trauer, neue Geschwister ...)

In einer kleinen Gruppe von 4-5 Kindern suchen wir Wege, auszudrücken, was so schwer in Worte zu fassen ist, malen Trost- Bilder und Mutmach-Gemälde, Wut-Werke und Liebes-Erklärungen.

Elternabende bieten Müttern/Vätern die Möglichkeit, sich mitzuteilen, auszutauschen, Fragen zu stellen und Antworten zu finden.

 

Alter: ab 4 Jahre

Termine: nach Absprache

Gebühren: 110 Euro, (6 Vormittage incl. Elternabend)

MALTHERAPIE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE

 

Im Einzelsetting:

  • Bei Schulproblemen
  • Trennung der Eltern
  • Trauer
  • Spannungen, Konflikte, Sinnsuche während der Pubertät

kunsttherapie für erwachsene

Es hat keinen sinn, kinder zu erziehen, sie machen uns ja doch alles nach

SELBSTERFAHRUNG FÜR ELTERN UND PÄDAGOGEN

 

Kinder sind gute Beobachter und haben einen direkten Bezug zu ihrer Intuition. Sie lassen sich nicht blenden von vordergründigen Erklärungen und Behauptungen. Intuitiv erspüren sie, wenn etwas nicht stimmt. Deshalb stellen sie uns logischerweise immer wieder in Frage. Wie ein Zauberspiegel können sie Verborgenes aufzeigen. Wir müssen es nur lesen können. Wenn wir kurzerhand diese kindlichen Empfindungen abtun, trennen wir unsere Kinder von ihrer ursprünglichen Fähigkeit zu spüren. Aber es ist nicht leicht, auszuhalten, in Frage gestellt zu werden. Eine Möglichkeit, damit umzugehen, ist es, dass wir versuchen, uns zu erkennen, bevor unsere Kinder es tun.

I. Scriptanalyse - wie verändert man Lebenspläne?

 

Jeder von uns hat in seiner Kindheit ein Verhalten erlernt, um in seiner Familie Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen. Diese `Regieanweisungen ?können uns ein Leben lang bestimmen. Manche Anweisungen helfen uns weiter, andere jedoch behindern uns eher.

 

Wir malen Bilder, um jene Einflüsse kennen zu lernen, die unseren Lebensplan grundlegend beeinflussen. Das Ziel ist es, das eigene Spiel zu erkennen, und mit einem besseren zu beginnen.

II. Ressourcensuche

 

Jeder von uns hat in sich schöne Gefühle, angenehme Erlebnisse und kennt Begebenheiten, bei denen er sich exzellent gefühlt hat. Das Malen hilft uns dabei, herauszufinden, was uns gut tut, stark und mutig, selbstsicher und zufrieden macht. Wir lernen unsere `Bodenschätze? kennen, auf die wir dann immer wieder zurückgreifen können, wenn wir Kraft und Durchhaltevermögen, Selbstsicherheit und Stärke brauchen.

III. Farbinteraktion

 

Wie verhalte ich mich in der Gruppe? Welche Handlungsmuster leiten mich? Welchen Einfluss hat mein Handeln auf Andere und wie gehe ich mit dem Tun Anderer um? Wir diskutieren und spekulieren nicht, sondern wir malen zusammen ein Bild. Wir machen unser Verhalten mit Farbe und Form sichtbar. An welcher Stelle des Papiers nehmen wir unseren Platz ein und wie gehen wir damit um, wenn uns jemand "zu nahe" tritt? Wir schaffen uns den sicheren Rahmen, in dem wir Altes erkennen und Neues ausprobieren können.

Klinische Kunsttherapie

Kunsttherapie mit seelisch kranken und psychisch behinderten Langzeitpatienten

 

Der Auftrag

Mein Ansatz ist es, den BewohnerInnen eine größtmögliche Normalität im kunsttherapeutischen Setting zu bieten. Durch einen offenen, ehrlichen und empathischen Umgang spiegle ich die Bewohner und ermögliche ihnen dadurch eine differenzierte Selbstwahrnehmung, etwas, was durch die Krankheit und durch den Umgang der Gesellschaft mit den Kranken verschoben und verloren ist. Mit meinem Angebot schaffe ich einen Raum, in dem sie mit ihrer Persönlichkeit und Biographie selbstbestimmende Eigeninitiative und Individualität erproben und leben können. Wertschätzung, Einfühlungsvermögen, Geduld und Vertrauen wirken den Sekundärsymptomen, den Begleiterscheinungen des psychisch Krankseins entgegen.


"Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemand empfangen kann, ist gehört, gesehen, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht entsteht Kontakt"

Virginia Satir


Welche Ziele verfolgt die Kunsttherapie?

 

  • Förderung und Stärkung der vorhandenen geistigen, sozialen, motorischen und sensorischen Fähigkeiten
  • Förderung der Wahrnehmung
  • Nutzung vorhandener Kompetenzen.
  • Unterstützung der gesunden Ich-Anteile, Verlagerung der Aufmerksamkeit von Leiden und Mängeln auf Ausdruckswillen und Gestaltungsfähigkeit
  • Förderung und Stabilisierung von Gedächtnisleistungen, Aufmerksamkeit, Konzentration und Orientierung
  • Förderung von Fremd- und Selbstwahrnehmung
  • Auseinandersetzung mit der Umwelt und dadurch mit der eigenen Realität und den Ich-Grenzen
  • Förderung und Aufrechterhaltung sozialer Kontakte
  • positives Beziehungserleben in der Gruppe
  • Vertrauen in eigene Fähigkeiten
  • Antriebsteigerung
  • Sinnschaffung
  • Reizstimulierung

Mit welchen Methoden arbeite ich?

 

Bei der Arbeit mit chronisch Kranken, deren primäre Krankheitssymptome als "austherapiert" gelten und weitere therapeutische Maßnahmen mit dem Ziel der Symptomänderung, Symptombeseitigung oder Strukturänderung der Persönlichkeit nicht mehr angestrebt werden, sind die methodischen Ansätze:

  • Stützend
  • Ressourcenorientiert
  • Validitierend
  • Autonomiefördernd
  • Klientenorientiert

 

Die Folgen, die sich durch die Krankheit ergeben sind therapierbar, auch oder gerade dann, wenn alle anderen therapeutischen Maßnahmen zur Behandlung der Krankheit abgeschlossen wurden.

 

Sozialer Rückzug durch negative Beziehungserlebnisse, Antriebslosigkeit durch Reizunterforderung, Depression durch Verlust von sozialen, gesellschaftlichen und beruflichen Bindungen.

Das Setting

 

In einer zumeist gleichbleibenden Gruppe von 4- 6 Personen malen wir am Tisch sitzend mit unterschiedlichen, relativ leicht zu handhabenden Farben. ( Buntstifte, Wasserfarben, Gouache, Filzstifte). Die Papierformate sind eher klein gehalten, da sonst schwer zu bewältigen. Themen suchen wir gemeinsam aus, wobei die eigenen Vorstellungen des Malenden Vorrang haben.

 

2 Stunden bieten genug Zeit, um ein Thema auszuarbeiten, Gespräche zu führen, die durch das Bild angeregt werden und um Pausen zu machen.

  • Das Krankheitsbild, als auch die Biographie erfordern häufig eine langsame und behutsamen Arbeit.
  • Eine positive Klient - Therapeutenbeziehung, Zeit und Freiwilligkeit sind die 3 Säulen dieses Angebotes.

Kunsttherapie, Termine, Kosten, Anmeldung

Nach persönlicher Vereinbarung